Internet ist manchmal lustig - Ich habe über den Kauf der Nockenwellen jemanden in Italien (Turin) kennengelernt, der mir nahezu jegliche Fulvia Motorteile zu interessanten Preisen beschafft. Danke an Whats App und Google Translator - da klappt es auch mit Stefano aus Turin :)
Wie Weihnachten - nur noch etwas früh.. |
Gruppe 4 Profil 1352
Einlass: H 6,85 mm A103 ° Diagramm: 58 ° / 84 °
Keying P.M.S 3,50 mm
Spiel 0,20 mm Arbeitswinkel 322 °
Auslass
H 6,85 A105 ° Diagramm: 82 ° / 52 °
Keying P.M.S 3,30 mm
Spiel 0,20 mm Arbeitswinkel 322 °
Ich hoffe, die sind noch einigermaßen fahrbar
Nachdem ich noch 2 Paletten mit Fulvia Teilen im Internet geschossen habe beginnt nun das große Sortieren der 4 Motoren - welche Platte ist wie gestempelt und gehört zu welchem Gehäuse - sichten, waschen, waschen, waschen, waschen...... und die Hoffnung nicht aufgeben und die verbliebenen Teile mit Drahtbürste reinigen und natürlich waschen, waschen... ach das hatte ich ja schon gesagt.
Aber im Wesentlichen Sauber - vor dem Verbauen gibt es noch ein Benzinbad und Druckluft in die Kanäle, damit ja nichts drinnen bleibt.
Nun geht es ans Zusammenbauen und nachmessen der Lager, um sicherzustellen, dass die Welle korrekt geschliffen und die Lagerschalen korrekt eingepasst sind. Ich habe hier Plastigauge verwendet, die Streifen drücken sich dann platt und anhand de Breite kann man dann das verbliebene Lagerspiel ablesen.
Jetzt noch einen neuen Wellendichtring in den vorher ausgesuchten Deckel gepresst und die Stirnplatte auf der Kupplungsseite kann verbaut werden.
Die Stirnplatte ist jetzt mit neuen Dichtungen am Gehäuse verschraubt. Die Wellendichtringe finde ich noch nicht ganz optimal, da die Dichtlippe für den Staubschutz ziemlich am Außenrand der Kurbelwelle liegt. Weiter kann ich den Ring leider nicht einpressen, alle 4 Ringe die ich hier in den Dichtsätzen hatte bringen das identische Maß. Das neue Pilotlager für das Getriebe habe ich auch gleich in die Welle eingepresst.
Jetzt noch auf der Kettenseite das Ritzel und das Antriebsrad für die Ölpumpe montiert - hier habe ich auch aus allen gebrauchten Teilen die beste Kombi mit dem geringsten Verschleiss herausgesucht - die 2 letzten Motoren waren noch ziemlich gut beienander.
Die Stirnplatte ist jetzt ebenfalls mit neuen Dichtungen und neuem Wellendichtring versehen, die Riemenscheibe musste ich vorher noch ein bisschen Läppen, damit sie schön blank ist. Die Welle für den Ölpumpen Antrieb habe ich auch gleich mit passenden Scheiben und Dichtungen auf Mass gebracht, damit hier nicht zu viel oder zu Wenig Spiel ist. Da muss man mit den Dichtungen und Passscheiben ein wenig variieren bis es stimmt.
Ich habe noch eine ziemlich gute Ölpumpe gefunden, Das Gehäuse habe ich noch etwas nachgeschliffen, damit alle Riefen auf den Laufflächen weg sind und die Zahnräder ordentlich Druck aufbauen können. Das Flankenspiel war noch mit 0,1mm aus meiner Sicht im grünen Bereich. Das Gehäuse habe ich dann noch ordentlich entrostet und gereinigt und mit HT Lack dann noch "schön" gemacht.
Jetzt noch die neue Dichtung rein und es kann zusammengeschraubt werden. Ich habe da auch gleich 2 Pumpen revidiert, da ich den 2. Motor ja parallel mit aufbaue.
Auch das ist jetzt verbaut - auf dem Bild seht Ihr auch schön die Ominöse Stiftschraube im Zylinderblock, deren Bohrung den Öldruck bei niedrigen Drehzahlen im System halten soll. Die werde ich jetzt noch einmal sichern und die Idee auch auf den 2. Block anwenden. Heute hat mein Zylinderschleifer angerufen - der Block kann abgeholt werden.
- Nachtrag 13.12.2021 - das mit den Ölbohrungen scheint unterschiedliche Philosophien zu haben. Neuester Post aus dem Experten Umfeld ist: Genau diese Öffnung nicht reduzieren, um ausreichend Druck auf dem Kettenspanner zu behalten, dafür aber die beiden anderen Steigleitungen zu den Nockenwellen etwas reduzieren (Das genaue Maß muss ich noch erfragen - aber ich hoffe mal 1,5mm ist OK)
Der Satz Pleuel ist schon fertig bearbeitet, erleichtert, poliert und aufs halbe Gramm ausgewogen.