Dienstag, 14. Januar 2025

Die neuen Teile sind da - das Auto wird fertig

Heute sind die fehlenden Teile - Auspuffkrümmer Dichtung, der neue Adapter für den Ölkühler mit Thermostat und auch die neuen Metallgummi Halterungen für den Auspuff gekommen.





Leider hatte die alte Sandwich Platte für den Zusatzkühler kein Thermostat und musste daher ausgetauscht werden.




Das Ölrohr musste ich noch ausbauen und mit neuen Scheiben anstatt des Reißringes höher setzen, damit das Gewinde das das Sandwich hält besser greifen konnte. Zuerst habe ich es falschrum montiert, daher hatte ich Probleme mit der Verschraubung :-( aber nachdem es korrekt montiert war hätte ich mir die Änderung am Ölrohr sparen können.




Die neue Sandwich Platte musste wieder an die Leitungen angeschlossen werden und der innere Adapter wurde an die etwas geänderten Maße angepasst. Jetzt ist ein Öl Zusatzkühler Adapter mit Thermostat verbaut, so dass das Öl schneller warm werden kann. In dem Zusammenhang habe ich auch gleich einen neuen Ölfilter montiert.




Das Hosenrohr ist jetzt mit neuer Dichtung und neuen Schrauben versehen. Damit sollte der Auspuff auch hier wieder dicht sein. Den Krümmer habe ich ja auch schon mit einer neuen Dichtung am Zylinderkopf montiert.
Das Auspuffrohr wurde in der Mitte und auch am Ende mit neuen Metall - Gummi Elementen befestigt.
Hinten habe ich auch die zu schwache Lösung mit den 6 mm Schrauben gegen M8 mit 40mm Blöcken getauscht.

Jetzt noch die Batterie wieder angeschlossen und Motor anlassen. Der Motor sprang sofort an, der Öldruck ist gut und auch die neue Kupplung trennt ordentlich. Alle Gänge schalten einwandfrei. Einziger Wehrmutstropfen war der Schalter für den Rückfahrtscheinwerfer. Das Rückfahrlicht ging nicht mehr aus, also den Schalter erst einmal ausbauen, zerlegen und wieder korrekt einstellen. Nachdem das Problem jetzt gelöst ist steht dem Start der Saison nur noch der Austausch des Gummibalges am linken oberen Traggelenk im Wege. Aber ich hoffe das Teil kommt diese Woche noch mit den neuen Scheibendichtungen / Gleitschienen für die Seitenfenster.


Samstag, 11. Januar 2025

Das Getriebe muss wegen geborstener Kupplung gewechselt werden

Auf der letzten Rallye der DMI Histo Day & Night im Oktober 2024 hat es bei der letzten Lichtschranke, die wir unter ziemlichen Zeitdruck fahren mussten, plötzlich bei 6500 U/Min einen fürchterlichen Schlag getan. Schnelles Rückschalten in den Leerlauf und Motor Aus war die erste Reaktion. Dann nur noch das Auto an den Rand gerollt, die Strecke geräumt und Haube auf. Die Gänge ließen sich noch schalten, aber die Kupplung war weg. Kein Kraftschluss zwischen Motor und Getriebe mehr. Das war an Platz 7 liegend eine ziemliche Enttäuschung. Die Prüfung war natürlich am Weitesten weg von Marktheidenfeld, wo wir am Hotel unseren Anhänger abgestellt hatten.

 

Bei genauerem Hinsehen war kein Öl Austritt zu erkennen, aber die Kupplungsglocke war zerstört. Es lagen diverse Alu Teile der Getriebe Glocke im Motorraum. Damit war diese Rallye für uns unfreiwillig beendet und ich musste irgendwie an mein Zugfahrzeug mit Anhänger kommen, um das Auto zu bergen.

Den ADAC zu holen war nicht der schnellste Weg. Zum Glück hat uns dann jemand von der HDNC Rally Orga wieder zum Parkplatz gefahren, damit wir mit unserem Auto den Hänger zur Bergung des Autos holen konnten. An dem Punkt herzlichen Dank an die tolle Orga.

Leider war die Ursache des Problems so nicht zu erkennen und es war unklar, ob hier eine größere Operation oder auch ein Schaden am Motor vorliegt.




Im Januar habe ich dann etwas Zeit gefunden, das Auto zu zerlegen und den Fehler zu analysieren:
Also erst einmal entscheiden: Vorderwagen ausbauen oder nur das Getriebe wechseln? Ich habe mich für den 2. Weg entschieden. Also erst einmal den Auspuff incl. Krümmer ausgebaut (Denn das Getriebe geht sonst nicht drann vorbei) dann den Vorderwagen hinten zerlegt und die Getriebe Wiederlager gelöst.  
Dann die Antriebswellen ab (Was dann bei einigen durchgedrehten Inbus Schrauben den Einsatz der Flex erforderte). Jetzt noch den Schalthebel und die Massekabel sowie Rückfahrscheinwerfer Schalter ab und die Getriebe Schrauben samt Anlasser gelöst. Jetzt konnte ich das Getriebe in der Grube mit Hilfe eines Getriebe Hebers nach hinten rausfahren. Das ist so ganz alleine ein wenig Tricky, da das Ding alleine auszubauen sehr schwer ist. Jetzt lag zumindest die Kupplung frei - am Motor konnte erst einmal kein großer Schaden festgestellt werden.
 




Der Schaden am Getriebe war erheblich. Die Glocke war zerstört, allerdings das restliche Getriebe noch OK. Daher musste ich irgendwie eine neue Glocke aus einem Schlachtgetriebe beschaffen um die Glocke tauschen zu können. Die Glocke geht allerdings nur runter, wenn die Hauptantriebswelle ausgebaut wird. Dafür muss der hintere Deckel demontiert werden, der Seegerring entfernt, die Schutzplatte ausgebaut und der Sprengring entfernt werden. Dann kann man die Welle nach vorne herausziehen und die Glocke abschrauben. Schlau ist es natürlich auch, vorher das Öl herauszulassen...... Ansonsten gibt es etwas Schweinerei. 










Die Glocke war zwar defekt, Ausrücklager und Welle aber noch OK, so dass ich diese wieder verwenden konnte. Die Teile haben aber ziemlich im Alu gewütet - die Ursache musste noch gefunden werden.









Der Ausbau der Kupplung hat die Ursache gezeigt: Die Druckplatte der Kupplung ist bei hoher Drehzahl geborsten und die Teile haben das Gehäuse zerschlagen. Ich habe noch nie eine Druckplatte brechen sehen - Die Ursache hierfür ist mir ziemlich unklar. Ich halte es für einen Materialfehler, die Kupplung war nämlich neu und hatte erst wenige Tausend KM drauf.
An der Rennreibscheibe hat es aber nicht gelegen. Die war unbeschädigt wie auch der Federsatz. Vermutlich haben sich durch die große Kraft am Berg bei höchster Drehzahl die Mitnehmer Bleche verabschiedet und damit war beim Auskuppeln die Reibscheibe im freien Flug....














um die Hauptwelle des Schlachtgetriebes rauszubekommen, muss erst einmal der hintere Deckel runter um an die Verriegelung der Antriebswelle zu kommen.



















Jetzt der Seegerring und die Sperrplatte aus der Welle oben rausbauen. (Beim Einbau bitte einen neuen Seegerring 19 oder besser 20mm verwenden)




















Jetzt kann die Welle nach hinten geschoben werden um den Federring, der das Rausrutschen der Welle verhindert ausbauen zu können. Wenn der entfernt ist kann die Welle entfernt, und die Glocke auf der Vorderseite abgeschraubt werden.



















Die Glocke des Spendergetriebes ist raus und ich kann an defekte Getriebe gehen und es zerlegen. Glücklicherweise hatte ich noch einen Getriebe Dichtsatz am Lager, so dass ich hier ohne Verzug weiter arbeiten konnte. 















Das Zerlegen des defekten Getriebes hat aber noch weitere unliebsame Überraschungen gebracht: Die Verriegelung der Welle war leider defekt und ist in den hinteren Deckel eingelaufen und hat die Sperrplatte und Antriebswelle verschweißt. Daher auch die vielen Späne an den Magnetschrauben des Getriebes.


Der defekte Seegerring war wohl die Ursache für die wandernde Welle, die den Deckel beschädigt hat.
Ohne Hammer und Meißel ließ sich die Welle nicht wieder freilegen, um die Antriebswelle wieder frei zu bekommen.

Leider war das Lager der Antriebswelle auch defekt, so dass ich das Lager und Welle aus dem Schlachtgetriebe verwendet habe.




























Die neue Glocke und neue Welle ist im Getriebe verbaut, der hintere Deckel aus dem Schlachtgetriebe kommt an mein defektes Getriebe. Das Getriebe ist fertig zum Einbau.



Der Motor ist gereinigt, weitere Schäden sind nicht feststellbar. Die Schwungscheibe und die neue Kupplung kann montiert werden. Ich habe mich dazu entschlossen, keine Rennkupplungsscheibe mehr zu montieren, da die nach 10.000 km schon ziemlich verschlissen war und gehe wieder auf eine Standard Scheibe, die ich noch am Lager hatte.
Mit einer alten Antriebswelle als Zentrierdorn habe ich dann die Kupplung und die neue Druckplatte montiert. Im Hintergrund ist meine erleichterte Schwungscheibe gut sichtbar. Mit ein bisschen Kupferpaste lässt sich das Getriebe dann besser montieren und gleitet in die Kupplung leichter hinein.



Das Getriebe habe ich mit Hilfe des Getriebe Hebers wieder eingefädelt und mit dem Motor Verschraubt.
Danach noch neue Bolzen für die Antriebswellen montiert, da die alten wegen des schon problematischen Ausbaus nicht mehr zu verwenden waren

















Jetzt noch die Bauteile für den Hilfsrahmen und die Gummi Tragelemente montiert, Dann den Schalthebel und die Gummis für Abdeckung der Schaltung sowie das Massekabel befestigt. Ich habe auch gleich 2,7l neues Getriebeöl eingefüllt, damit es später nicht vergessen wird. Jetzt fehlt nur noch die neue Sandwich Platte für den Ölkühler (Hatte bisher leider keine mit Thermostat drinnen) und eine neue Auspuff Hosenrohr Dichtung. Dann ist diese Reparatur beendet. Ich habe hierfür jetzt 3 halbe Tage gebraucht, allerdings ohne Hilfe, da dauert alles ein bisschen länger. Insbesondere, wenn man für jede Schraube, die einem in die Grube fällt wieder über die Leiter runter und rauf steigen muss.


Leider ist bei dem Einbau der Antriebswellen noch aufgefallen, dass die Achsmanschette des oberen linken Traggelenkes sich verabschiedet hat. Die muss ich jetzt noch neu bestellen und das Gelenk zum Wechseln der Manschette noch einmal ausbauen.





 

















Freitag, 24. März 2023

Die Hinterrad- und Handbremse wird erneuert

Nachdem ich vorne die Bremsen komplett überholt hatte war die Handbremse doch ein bisschen nervig. Mal hat sie zugebissen, mal beim Bremsen gekracht - nicht erquickend. Deshalb habe ich mich entschlossen, die hintere Bremsanlage auch komplett zu erneuern. Das Scheitern begann schon bei der Ersatzteilbeschaffung und ging beim Öffnen der Muttern für die Radlager und Radnabe weiter.

Zuerst musste ich mir also einen Schlüssel bauen, um die hintere Verschraubung des Radlagers / der Scheibe lösen zu können
Dann konnte ich mit einem Klauen Abzieher die Nabe abziehen.




































Die Bremsanlage befand sich in erbärmlichen Zustand, die Belege waren ziemlich runter. Die Bremsbeläge und die Bremsscheibe wurden demontiert um sie zu ersetzen. Die gesamte Mechanik muss gereinigt und die Federn ersetzt werden.


Die Beläge waren so nicht einfach zu beschaffen. Da sie geklebt waren habe ich sie mit Meißel und Bandschleifer von den Backen entfernt, um die Backen neu bekleben zu können.

Die Backen sind sauber und fertig für das Belegen.


Die Radlager wollte ich in dem Zusammenhang auch gleich auswechseln und habe sie aus der Nabe ausgepresst.





















Die Scheibe muss runter und ersetzt werden. 

Die Nabe wurde ordentlich gereinigt und entrostet

Die hinteren Abdeckungen der Bremsen waren auch in elendem Zustand. Sie wurden entrostet und neu lackiert.





Die beiden Naben wurden ebenfalls entrostet und mit Hochtemperaturlack auf der Rückseite lackiert



Jetzt noch neue Radlager in die Naben eingepresst - die habe ich als Spezialanfertigung noch günstig über Internet bekommen. Der Lieferant hatte mir schon die Vorderrad Lager geliefert.

Als Nächstes habe ich mir neue Bremsbänder bestellt und diese auf die benötigte Länge geschnitten 
Um die Beläge auf die Backen spannen zu können, habe ich mir Spannpratzen und Alu Bleche gebaut, damit die Beläge mit dem Kleber im Backofen gebacken werden können und dabei genau in Position bleiben. Es ist darauf zu achten, dass Eure Frau dabei länger nicht im Hause ist, da das doch ziemlich stinkt und ein Krach daheim den Klebeprozess behindern würde :)

Die neuen Grundplatten sind montiert, die Beläge und neue Druckfedern ebenfalls. Die Radnabe kann mit der neuen Bremsscheibe und Trommel aufgesetzt werden. Nach der Montage werden die Beläge mit dem inneren Spanner bis zum Anschlag gespreizt und dann soweit wieder zurückgedreht bis die Trommel frei läuft.




Jetzt noch mit der neuen Nuss (musste extra beschafft werden - konnte HRW aber schnell liefern) die Lager auf Drehmoment festgezogen und nach ein paar Bremsversuchen die Beläge noch einmal nachjustieren. Die Bremsseile können nun auch korrekt eingestellt werden, so dass die Bremse gleichmäßig ab dem 3. Zahn zieht. Dann ist auch der TÜV bei der nächsten Prüfung glücklich.