Dienstag, 11. Januar 2022

Der Anlasser wird zerlegt und revidiert

Der Anlasser hat zwar technisch keine Probleme gemacht, war optisch und rosttechnisch aber nicht schön und völlig verölt durch den undichten Motor darüber. Das wollte ich so nicht wieder verbauen und daher habe ich den Anlasser erst einmal zerlegt, um Kollektor, Lager und Kohlen zu prüfen und das Öl zu entfernen.
Die zerlegten Teile habe ich erst einmal sorgfältig gereinigt und Kohlen und Kollektor geprüft bzw. poliert. Die Kohlen hatten noch knapp 5mm Luft und der Kollektor weist nahezu keine Laufspuren aus - daher war das alles TOP.




Gehäuse und Magnetschalter habe ich mit der elektrischen Drahtbürste intensiv gereinigt und die Teile danach entfettet und neu lackiert.
Auch der Magnetschalter wurde zerlegt, gereinigt und neu lackiert. Alle Elemente wurden neu abgeschmiert und im Anschluss auch eine neue Dichtung angefertigt..
Die Isolierung der Magnetspulen weist einige Beschädigungen auf. Daher habe ich die Spulen von den beschädigten Isolierummantelungen befreit und alle Elemente neu mit spezieller Isolierummantelung umwickelt.

Die Wicklungen sind jetzt wieder sicher isoliert und ein Kurzschluss ausgeschlossen. Die als Magnetkern dienenden Einsätze passen noch korrekt in die Wicklungen. 

Der Kollektor ist jetzt poliert und die Massekohle wieder eingebaut. Die Gleitlager wurden gereinigt, poliert  und neu gefettet.
Alle Teile sind jetzt über Nacht getrocknet und fertig zur Montage. Dabei ist darauf zu achten, dass der Kollektor zusammen mit den Außenspulen und den Magnetblöcken eingesetzt wird. Im Gehäuse ist im Bereich der Kohlen außen eine neue Isolierung anzubringen, damit die Kabel der Kohlen am Gehäuse keinen Schluss erzeugen können.
Die Isolierung der Zuleitung zur PLUS Kohle war völlig auseinander gebröselt. Da hier kein Schrumpf-schlauch einsetzbar war, musste ich die Litze neu umwickeln, um hier eine gute Isolierung zu gewährleisten. Der Anlasser ist jetzt wieder montiert und der Magnetschalter neu justiert. Der Testlauf an einer Batterie konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Leider fehlt mir für den Einrück-Mechanismus noch ein 4 mm Seegerring, dass der Bolzen wieder gesichert ist. Der Alte war vergammelt und ist bei der Demontage leider gebrochen. Hier muss ich noch auf Ersatz warten.
Für den finalen Test habe ich den Anlasser noch einmal am Motor montiert und geprüft, ob er den Motor auch ordentlich durchdreht. Auch der Test war erfolgreich, daher kann der Anlasser dann final mit dem neuen Motor in Betrieb gehen.

Samstag, 8. Januar 2022

Die Weber Vergaser werden überholt und auf den neuen Motor vorbereitet

Das Thema Vergaser möchte ich etwas intensiver angehen, da das Fahrzeug beim Beschleunigen immer wieder geruckelt und gebockt hatte. Ich vermute hier eine verstopfte Düse oder einen verstopften Kanal, da die Düsenwerte eigentlich recht groß sind und ich daher davon ausgehe, dass der untere Bereich damit nicht zu mager war. Die Co Messung hat jedenfalls korrekte Werte gezeigt. Wenn der neue Motor drinnen ist werde ich auf jeden Fall eine Lambda Sonde in den Auspuff bauen um sicherzustellen, dass das Gemisch in allen Arbietsbereichen korrekt ist. 

Nach dem Ausbau war schon sichtbar, dass die Dichtungen nicht genau mit den Bohrungen fluchten und teilweise in den Strömungskanal hineinragen. Da nützt die beste Kopf- und Ventil Bearbeitung nichts, wenn es dann an solchen einfachen Dingen wieder scheitert. Beim Zusammenbau werde ich mir die Gründe für die schlechte Passform dann noch einmal anschauen. 
Das Vorwärmrohr habe ich vom alten Motor auf den neuen um montiert und auch das Thermostat vorsichtshalber durch ein neues ersetzt.








Das neue Thermostat ist drinnen

Auch die Ansaugstutzen und die Isolierelemente haben nicht gut gepasst, daher habe ich erst einmal den Ansaugstutzen komplett ausgeschliffen und geglättet, um durchgehend vom Vergaser bis in den Brennraum einen harmonischen Gasfluss zu bekommen. Die Venturis im Hintergrund habe ich auch schon ausgebaut, die 30mm  Venturis werde ich durch größere 34mm Venturis ersetzen.
Auch an den Dichtungen zum Übergang an den Zylinderkopf passen die Dichtungen nicht mit den Strömungskanälen überein, auch das muss final korrigiert werden.
Vor der Demontage habe ich alle Bauteile mit Schlagzahlen markiert um sicherzustellen, dass alle Teile später wieder zusammenpassend montiert werden können. Vergaser Nummer eins ist geöffnet und wird jetzt zerlegt. Strategisch ist es immer schlau, nur einen Vergaser zur Zeit zu bearbeiten, um immer wieder eine korrekte Referenz - auch für den Zusammenbau zu haben. Nicht immer kann man alles im Kopf behalten und die Zeichnungen stimmen auch nicht immer mit der Realität überein.
Alle Düsen kommen jetzt raus und werden im Ultraschall Bad gereinigt.





















Auch die Beschleunigungspumpen Elemente müssen raus, da hatte ich die Probleme, das Fahrzeug hat beim Beschleunigen immer wieder gespuckt. Das Choke Element muss ebenfalls raus, dafür müssen die beiden Klemmringe unten auf dem Bild vorsichtig entfernt werden. Das Mittlere Element hält die Rückholfeder für die Drosselklappen, diese kann ebenfalls vorsichtig angehoben und dann demontiert werden.
Die beiden Choke Elemente sind jetzt raus und kommen ebenfalls ins Ultraschall Bad.
Das Gehäuse ist jetzt leergeräumt und kann ebenfalls ins Ultraschall Bad gelegt werden.
Um die Kohle Rückstände einfacher entfernen zu können, habe ich wieder vor dem Ultraschall Bad den Vergaser im Strömungsbereich mit Backofenspray eingesprüht. Damit lassen sich die Rückständer einfacher auflösen. 
Alle Teile sind jetzt gereinigt und wurden noch einmal in Benzin gemischt mit Liqui Moly Vergaserreiniger gelegt, um auch alle Rückstände abzulösen und alle Teile danach mit Pressluft ausgeblasen. Wo notwendig wurden die Teile mit Stahlwolle poliert.
Die Montage kann nun wieder beginnen.
Ich hatte einen neuen Dichtsatz bestellt, damit alles wieder korrekt abgedichtet werden kann.
Alle Schrauben und Scheiben wurden ebenfalls erneuert.
Den Schwimmer habe ich ebenfalls wieder genau eingestellt - Maximales Absenken auf 15mm und Beginn des Schliessens des Nadelventils bei 7mm Abstand zum Deckel. Achtung, bei Kunststoff Schwimmern müssen andere Werte eingestellt werden



Vergaser Nummer Eins ist jetzt fertiggestellt.
Jetzt noch die neuen 34mm Venturis rein und die hinteren Venturis ebenfalls wieder einstecken 
Vergaser Nummer 2 wird jetzt ebenfalls zerlegt, gereinigt, eingestellt und mit neuen Dichtungen versehen.

Jetzt sind beide Vergaser fertig und können auf die Ansaugbrücke angepasst werden.
Die polierte Ansaugbrücke habe ich zuerst mit den Dichtungen und den Isolierstücken abgeglichen um die beste Passform zu kombinieren.
Die Isolierstücke habe ich mit dem Fächerschleifer mit der Ansaugbrücke angeglichen. Jetzt sind die Übergänge für eine gute Strömung angepasst.
Beide Vergaser sind jetzt mit neuen Bundschrauben auf die Ansaugbrücke montiert.
Jetzt noch die Benzinschläuche und die Choke Führung montiert und die Einheit wird ins Regal gelegt. Sobald der neue Motor eingebaut ist kann ich die Vergaser Batterie dann montieren. Für heute reicht das - eine neue Task möchte ich heute nicht mehr anfangen.












Dienstag, 4. Januar 2022

Die Lichtmaschine wird überholt und neu gelagert

Der Motor ist jetzt ausgebaut, ich will aber in den neuen Motor keine Lichtmaschine einbauen, bei der ich nicht 100% sicher bin, dass sie in Ordnung ist. Aus dem Grunde habe ich die Lima erst einmal komplett zerlegt, um den Zustand zu erfassen und zu entscheiden, ob sie OK ist, überholt werden kann oder ob ich eine andere verwende.

Die Lager sind leider weder staubgeschützt noch war das Fett und die Lager in 100% gutem Zustand. Ich habe daher neue Lager bestellt um hier 100% sicher zu sein. Leider war in der Lima sehr viel Dreck und Öl, daher habe ich alle Komponenten erst einmal zerlegt und in Benzin gereinigt.
Rotor und Regler sind raus und gereinigt.
Die Diodenplatte und die Wicklungen werden ebenfalls ausgebaut und zerlegt / gereinigt.
Leider sind die Kollektoren etwas eingelaufen, insbesondere der hintere. Daher werde ich den Kollektor erst einmal fein abdrehen, bevor ich die Lima wieder zusammenbaue.
Vorher muss noch das hintere Lager abgezogen werden, das werde ich vorsichtshalber auch ersetzen. Wegen 1,50 € macht es keinen Sinn hier irgendwie zu sparen.
Die Riemenscheibe der Lichtmaschine und die der Kurbelwelle habe ich ebenfalls mit der Flex Drahtbürste gereinigt und wieder schön lackiert.
Der Rotor ist jetzt auf der Drehbank, hierbei ist darauf zu achten, dass er erst einmal 100% mit maximal 2 hundertstel Spiel rund läuft. Dann kann der Kollektor erst abgedreht werden. Nach dem Abdrehen habe ich ihn noch mit feinem Schleifschwamm abgezogen und poiert.
Das neue Kugellager ist eingebaut - diesmal vorsichtshalber als 2RS Version (doppelt wasserdicht) um gut gegen Dreck geschützt zu sein. Jetzt die Abdeckplatte aufgeschraubt und der Rotor kann wieder eingesteckt werden.
Auch der Anker soll wieder schön sein, deshalb wurde er auch blank gemacht und neu lackiert.
Das Lüfterrad habe ich noch glasgestrahlt und in Silber neu lackiert. Der Rotor ist jetzt montiert und kann ins Gehäuse eingesetzt werden
Die Farbe ist jetzt trocken und die Ankerplatte mit Diodenplatte kommt wieder ins Gehäuse.
Die Lichtmaschine ist jetzt fertig. Das Alu Gehäuse habe ich nicht gestrahlt, das kann ruhig etwas Patina haben. Ist ja ein Oldtimer :)

Der Regler und der Kondensator sind noch schnell verschraubt und die Lichtmaschine kann an den Block gebaut werden.






Mit neuen Gummis in der Halterung und neuen Schrauben / Bundschrauben zum Spannen sowie einem neuen Antriebsriemen ist das Thema Lichtmaschine jetzt abgeschlossen.